Agbaga

1. SOLAR-SCHULPROJEKT: Dorf u. Waldschule Agbaga/Toffo

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Das Dorf Agbaga liegt in der Provinz Atlantik, gehört zu der Gemeinde Toffo, die 25 km entfernt liegt und hat ca. 700 Einwohner. Die Bewohner gehören zur Volksgruppe der Holli. Sie stellen eine kleine Minderheit in Benin dar . Sie leben Ihrer Tradition entsprechend zurückgezogen im Wald von der Jagd und vom Jams-Anbau. Die Analphabetenrate liegt bei ca. 95%. Die meisten Mädchen besuchen nur die ersten zwei Schuljahre.

Die Schule befindet sich am Rande des Dorfes in einem Teakholzwald. Sie wurde 1999, dank der Initiative einer deutschen Entwicklungshelferin, mit zunächst 3 Klassen in Holzbauweise errichtet. Später kamen noch 3 weitere Klassen in Mauerwerk hinzu. Der Zustand dieser Gebäude ist inzwischen sehr marode.

Für die 6 Klassen mit insgesamt 212 Schülern stehen nur 4 Lehrer zur Verfügung. In der ersten Klasse befinden sich zurzeit 94 Schüler.

Die Schule hat bisher keine Latrinen, so dass neben der hygienischen Unzulänglichkeit auch die Gefahr von Schlangenbissen besteht. Außerdem gibt es keinen Brunnen.

Auf Grund der unwegsamen Straßen bleiben die Lehrer unter der Woche auf dem Schulgelände. Die vor 16 Jahren errichteten provisorischen Bambus-Baracken sind bis heute unverändert geblieben und befinden sich in einem erbärmlichen Zustand.

In der Regenzeit ist der Schulbesuch für die Kinder auf Grund der Überschwemmungen oft nicht möglich. Das Dorf ist dann zeitweise vom Rest der Welt abgeschnitten.

Reisebericht-Brief: Jetzt ist Licht im Busch!

Nach fünf beschwerlichen Fahrten zu Arbeitseinsätzen in der Dorfschule von Agbaga im Teakholzwald bei Toffo / Benin ist es am Sonntag dem 5. Februar endlich so weit, dass diese seit Anbruch der Dunkelheit innen wie außen hell erleuchtet ist.

Mit den Geldern, die der Freiburger Verein Solar-Energie für Afrika e.V. durch den Verkauf von Bio-Ananas erwirtschaftet hat, wurde die Schule von Agbaga mittels einer Solaranlage elektrifiziert.

Es ist Ziel des Vereins, Schulen, dazu gehörende Lehrerwohnungen, sowie entlegene Krankenstationen durch die Installation ressourcenschonender Solaranlagen mit Strom zu versorgen.

Ein weit abgelegenes und nur schwer erreichbares Dorf wird zum „Glücksdorf“, wenn es mit Hilfe einer solchen Solaranlage über Zugang zu Elektrizität verfügt. Denn nicht nur die Dorfbewohner selbst, sondern auch Menschen, die vorbei kommen, nutzen sofort die Möglichkeit, ihre Handys im eigens dafür eingerichteten Solarhaus aufzuladen. In einem Umfeld ohne jegliche für uns selbstverständliche Infrastruktur kann ein funktionierendes Handy lebensrettend sein, z.B. um Hilfe zu rufen.

Und wo in Afrika Menschen aufeinander treffen, entsteht sofort Kommunikation, wird getauscht und gehandelt, entsteht ein kleiner Markt und damit die Möglichkeit, etwas zu verdienen und sich damit das Leben zu erleichtern.
Bei Dunkelheit können jetzt auch erwachsene und tagsüber arbeitende Analphabeten lesen und schreiben lernen. Hierfür wird der Verein künftig eine Lehrerstelle finanzieren. Der durch die Elektrifizierung enorm verbesserte Zugang zu Bildung eröffnet den Dorfbewohnern bessere Lebenschancen und -möglichkeiten.

Entsprechend ausgelassen und fröhlich geriet das Einweihungsfest im Wald. Die ganze Nacht über wurde bei verstärkter Musik und Licht getanzt und gefeiert. Gekommen waren Babys, Kinder, Schulkinder, Ehemalige, Eltern, Großeltern, die beteiligten einheimischen Handwerker , Offizielle (Bürgermeister….) und der Vereinsgründer Mounirou Salami sowie sein mitgereister Vereinsfreund Ulrich Dold aus Freiburg.

Die nächsten drängenden Probleme sind:
-der Zugang zu sauberem Wasser für die Kinder in der Schule

-Latrinen

-angemessene Unterkünfte für die Lehrer

Der Verein hat sich aufgrund der vorgefundenen Situation (Der Schuldirektor muss derzeit alle sechs Klassen alleine unterrichten!) dafür entschieden mindestens für ein Jahr drei neue Lehrer einzustellen und zu bezahlen, da der Staat dazu offensichtlich nicht in der Lage ist.

Für den Bau eines geeigneten Brunnens und die weiteren Anliegen suchen wir Ihre Unterstützung in Form von zweckgebundenen Spenden.

Freiburg, den 22.02.2017

Mounirou Salami & Ulrich Dold

 

 

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